Kämpfen gegen den Corona-Blues


post-01

Auch wenn die Virologen uns vor steigenden Infektionszahlen in Herbst und Winter gewarnt hatten: mit der jetzigen Entwicklung hatte kaum jemand gerechnet. Er ist wieder da, der Corona-Blues.

Für die Unternehmen bedeutet es, wieder alle Mitarbeitenden, bei denen es irgendwie geht, ins Homeoffice zu schicken. Das klappt fast immer gut, dennoch leiden viele Arbeitnehmer unter den fehlenden persönlichen Kontakten, die man sonst bei der Arbeit im Unternehmen hat.

Viel schlimmer ist es aber für viele Dienstleister, denen kurzfristig wieder alle Aufträge wegbrechen. Wie sagte vor kurzem ein Catering-Unternehmer: „Innerhalb weniger Tage ist mir das gesamte Dezembergeschäft mit Weihnachtsfeiern etc. weggebrochen“. Reservierungen für Weihnachtsfeiern in den Restaurants werden wieder massenhaft storniert.

Messebauunternehmen fallen von einem Extrem ins andere. War ihr Auftragsbuch zu Beginn der Pandemie auf Null geschrumpft, berichteten sie im Sommer von überquellenden Kalendern mit Auslastungen jenseits von 100 Prozent. Nun jedoch geht es wieder in Windeseile in die Gegenrichtung, eine einigermaßen verlässliche Planung ist völlig unmöglich. Solche Déjà-vus gehen an die Substanz.

Neujahrsempfänge werden wieder wie im Vorjahr auf Online-Formate umgestellt; auch der Neujahrsauftakt des Unternehmensverbands Ratingen wird online stattfinden. Das schmälert nicht die Qualität des Referenten, lässt aber keinen Raum für die persönlichen Gespräche im Anschluss mit anderen, die man vielleicht länger nicht gesehen hat. Gerade solche Treffen haben immer etwas Positives, man knüpft neue Kontakte, verabredet sich und freut sich auf die kommenden Frühlingsmonate.

Was sich positiv geändert hat durch die Pandemie ist die Aufgeschlossenheit für Online-Formate. Auch der Unternehmensverband Ratingen hat seit fast zwei Jahren seine Seminare ausschließlich im Onlineformat durchgeführt. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage zeigt, dass sich die Präferenzen in dieser Zeit verschoben haben. Nur jeder zehnte Befragte hat weiterhin eine Präferenz für Präsenzseminare, zwanzig Prozent haben keine Vorliebe für die eine oder andere Art der Durchführung. Die Hälfte der Befragten spricht sich hingegen dafür aus, dass auch zukünftig Seminare im Regelfall im Online-Format durchgeführt werden. Den Wünschen der Mitgliedsunternehmen wird der UVR folgen und künftig den Großteil der Seminare online anbieten.

Vorerst jedoch gilt es, den Corona-Blues zu verjagen. Noch vor Weihnachten werden wir den kürzesten Tag hinter uns bringen, im Januar werden die Tage bereits langsam länger, und danach bessern sich die Aussichten auf bessere Zeiten täglich.

Halten Sie durch – 2022 ist nicht mehr weit!

Olaf Tünkers
Vorsitzender
Unternehmensverband Ratingen e.V.