Die Karnevalstage sind vorbei, der Winter hat sich hoffentlich zum letzten Mal aufgebäumt, der Frühling ist da – zumindest meteorologisch.
Für manchen ist das auch die Zeit, über einen Jobwechsel nachzudenken. Und zwar nicht nur in der Hotellerie, wo der Bedarf an Arbeitskräften mit Öffnung der Biergärten und Außengastronomie schlagartig steigt.
Der Arbeitsmarkt hat sich erheblich gewandelt. Hatten die Unternehmen früher für jede freie Stelle zig Bewerberinnen und Bewerber, finden sie heute kaum geeignete Mitarbeiter. Junge Leute fragen erst einmal, was ihnen ihr potenzieller Arbeitgeber bieten kann – und zwar nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch in Bezug auf die Work Life Balance. Bei SAP dürfen junge Väter seit Jahresbeginn ihre Arbeitszeit für acht Wochen nach der Geburt ihres Kindes um 20 Prozent reduzieren, ohne Einbußen beim Gehalt. Hewlett Packard Enterprise (HPE) bietet sogar sechs Monate Elternzeit an – bei voller Fortzahlung des Gehalts.
Auch die starren Arbeitszeitmodelle früherer Zeiten sind passé. Gerade die Digitalisierung ermöglicht heute flexible Teilzeitmodelle und das Arbeiten im Home Office.
Während es für kleinere und mittelständische Unternehmen häufig schwierig ist, mit den finanziellen Angeboten der großen Konzerne mitzuhalten, können aber auch sie jedenfalls bei den Arbeitszeitmodellen flexibel mithalten. Und gerade in kleineren Unternehmen können sich Mitarbeitende häufig besser verwirklichen als im großen Konzern, weil Entscheidungswege kürzer sind und man eher das Ergebnis der eigenen Arbeit sieht.
Wenn also der Frühling Lust auf neue Ziele macht und der bisherige Job nicht die Zufriedenheit bringt, die man sich wünscht: nie war es leichter, einen interessanten passenden Job zu finden. Weil das Leben nicht nur aus Arbeit besteht, die Arbeit aber Spaß machen muss.
Dr. Axel Mauersberger
Geschäftsführer