v.l.: Jens Schmidt, Olaf Tünkers, Petra Cremer, Klaus Pesch (Foto: UVR)
"Stadtentwicklung - Herausforderungen für Stadt und Wirtschaft" war der Titel des aktuellen "Dialog Stadt - Wirtschaft", der am 10. Oktober 2024 im Literarischen Café des Medienzentrums Ratingen stattfand. Auch diesmal waren die Vorträge der Veranstaltungsreihe, die im kommenden Jahr ihr 10-jähriges Bestehen feiert, gut besucht, sowohl von Seiten der Unternehmer als auch von Seiten der Vertreter aus der Lokalpolitik.
Petra Cremer, Technische Beigeordnete der Stadt Ratingen, berichtete über die Stadtentwicklung an der künftigen Ratinger Weststrecke und zeigte auch erste Planungen für den künftigen Bahnhof West/Mitte sowie den Busbahnhof mit dem Anschluss an die Minoritenstraße. Darüber hinaus erklärte sie die Rahmenbedingungen für das Bebauungskonzept des ehemaligen Geländes der Firma Siebeck. Dabei zeigte sie auch erste Visualisierungen des dortigen Planungsareals und erläuterte die Ideen zur Schaffung eines zentralen Grünraums oberhalb des Regenrückhaltebeckens an der Dechenstraße.
Außerdem zeigte sie die Rahmenbedingungen für die (oberirdische) Anbindung der U81 auf. Nachdem erste Planungen bei den vorhandenen Unternehmen an der Dechenstraße auf erhebliche Kritik gestoßen waren, habe man die Planungen im engen Austausch mit den betroffenen Unternehmen grundlegend überarbeitet und wolle auch die Fahrradwege in dem Gebiet optimieren. Zum Schluss stellte Frau Cremer noch die Planungen für moderne Büroflächen im Bereich Kaiserswether Straße / Am Roten Kreuz vor. Hier wie bei allen anderen Planungen wolle man die Chancen für eine zukunftssichere Strategie für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel nutzen.
Im Anschluss erklärte Jens Schmidt, Geschäftsführer der Stadtwerke Ratingen, die kommunale Wärmeplanung für Ratingen. Er erläuterte die gesetzlichen Grundlagen im Wärmeplanungsgesetz vom Dezember 2023, wonach die Stadt Ratingen bis Mitte 2028 Wärmepläne erstellen müsse. Bestehende Wärmenetze müssen bis 2030 einen Anteil von 30 % und bis 2040 einen Anteil von 80 % erneuerbare Energien erreichen. Aktuell finden vorbereitende Bestands- und Potenzialanalysen statt, über viele Daten verfügen die Stadtwerke bereits, z. B. zu den dominanten Gebäudetypen und Baujahresklassen in der Stadt. Nun gehe es darum, aus den theoretischen Potenzialen z. B. für Photovoltaik die tatsächlich realisierbaren Potenziale abzuleiten. Anschließend werde die Politik die Zielszenarien benennen und die Strategie zur Umsetzung festlegen.
Bei Interesse können Sie die Präsentationen von Frau Cremer sowie Herrn Schmidt als UVR-Mitglied kostenfrei bei Juliane Zurhorst office@unternehmensverband.com anfordern.