Baustellen bis zum Jubiläum voranbringen


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Im kommenden Jahr feiert Ratingen sein 750-jähriges Bestehen. Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, mit spannenden Aktionen im Jahr 2026 dabei zu sein. Am 11. Dezember 2026, genau 750 Jahre nach der Verleihung der Stadtrechte, soll ein Festakt im Stadttheater stattfinden, das dann frisch saniert sein wird. Bis dahin ist viel zu tun.

Auch der Unternehmensverband Ratingen wird sich mit einer eigenen Ausstellung beteiligen, die den Titel „Ratingen – Meine Stadt, mein Standort“ tragen wird. Drei Jahre nach der Feier des einhundertjährigen Bestehens des Verbands soll der Stellenwert der Wirtschaft für die Kommune in den Mittelpunkt gerückt werden. Gut drei Monate lang von Juli bis Ende Oktober 2026 wird die Ausstellung in den Räumen des Medienzentrums neben dem Museum gezeigt werden, im Anschluss daran ist in der Hauptstelle der Sparkasse eine Ergänzung geplant.

Die Ausstellung richtet sich an alle, die mehr über Ratingen als Wirtschaftsstandort wissen wollen, sowie an politische Entscheidungsträger. Vor allem soll sie aber auch Schülerinnen und Schüler ansprechen, die einen Einblick in die Breite der Wirtschaftsunternehmen und die Möglichkeiten von Ausbildung und Arbeitsplätzen erhalten sollen. Häufig wissen junge Leute gar nicht, wie vielfältig die Unternehmenslandschaft am Standort Ratingen ist.

Bis zum Jubiläumsjahr bleibt zu hoffen, dass auch die vielen Baustellen vor Ort beherzt angegangen werden. Dazu gehört zum einen die Erreichbarkeit unserer Stadt mittels Kraftfahrzeug von Osten her auf der A44. Zur Erinnerung: Bisher geht die Autobahn nur bis Heiligenhaus, der aktuelle Planfeststellungsbeschluss für das letzte Teilstück wurde im Frühjahr 2023 gefasst. Auch dagegen wurde – wie so häufig seit den ersten Plänen in den 1970er-Jahren - geklagt, bevor dieses letzte Verfahren Anfang Dezember letzten Jahres vor dem Bundesverwaltungsgericht beigelegt wurde. Nun sollen die Bauarbeiten endlich im dritten Quartal 2025 beginnen. Bis zur Fertigstellung werden aber noch einige Jahre vergehen.

Auch mit dem öffentlichen Personennahverkehr ist unsere Stadt derzeit von Essen aus nicht durchgängig zu erreichen. Seit Anfang vergangenen Jahres ist die Strecke der S6 nach einem Hangrutsch gesperrt. Was anfangs nach einer kurzfristig zu erledigenden Reparatur aussah, entpuppte sich als genehmigungspflichtiges Verfahren mit mehr als 500 Seiten Antragsunterlagen und rund 30 Plänen für eine umfassende Neubefestigung. Die eigentliche Bauzeit soll rund ein halbes Jahr betragen, vorher muss aber noch ausgeschrieben und ein Bauunternehmen beauftragt werden. Mitte 2026 soll die Strecke wieder mit der Bahn befahrbar sein – die Vorbereitungsarbeiten übertreffen die eigentliche Bauzeit also wieder einmal erheblich.

Bleibt zu hoffen, dass sowohl die Mitarbeitenden der Ratinger Unternehmen als auch die Besucher anlässlich des 750-jährigen Stadtjubiläums dann wieder auf kurzem Weg unsere Stadt aus Richtung Ruhrgebiet erreichen können. Das wäre schon einmal eine positive Nachricht zum Jubiläum.

Dr. Axel Mauersberger
Geschäftsführer