A44 - wie lange noch warten?


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Es ist knapp 29 Jahre her – schon damals war der Lückenschluss der A 44 im Bereich Ratingen–Heiligenhaus–Velbert Thema im Unternehmensverband Ratingen (UVR). In ihrer Ratinger Ausgabe vom 20.04.1994 titelte die Rheinische Post: „Minister: die A 44 kommt“. Der Landesverkehrsminister hieß damals Franz-Josef Kniola, eingeladen hatte ihn der UVR zu einer „gut besuchten Versammlung“. Nach dem Bericht der RP ging der Minister davon aus, dass die A 44 doch noch gebaut werde – „allerdings nicht vor dem Jahr 2000“. Ob sich seine Voraussage ein Vierteljahrhundert nach dem angepeilten Termin erfüllt, ist leider immer noch offen. Und das, obwohl die Ausgangslage heute erheblich besser ist als damals. Denn nach dem Bericht wurde Kniola auf die Haltung seiner SPD-Parteifreunde in Ratingen und Heiligenhaus angesprochen und zeigte sich überzeugt, dass „auch diese die A 44 eines Tages nicht mehr ablehnen werden“.

Diese Hürde ist lange geschafft – fertig ist der Lückenschluss aber immer noch nicht. Fast fünf Monate ist es schon wieder her, dass Mitte November letzten Jahres die sogenannte Heiligenhauser Erklärung unterzeichnet wurde. Die Städte Ratingen, Heiligenhaus und Velbert fordern darin gemeinsam mit Wirtschaftsvertretern des Unternehmensverbands Ratingen, der IHK und des Vereins Schlüsselregion die Politik auf, alles für eine Beschleunigung der Baumaßnahmen zu tun, um die Fertigstellung vor 2025 zu realisieren. Die mediale Aufmerksamkeit war groß: UVR-Vorstandsvorsitzender Olaf Tünkers schaffte es sogar ins WDR-Fernsehen, das Interview mit ihm wurde in der Lokalzeit aus Düsseldorf ausgestrahlt. Was ist seitdem passiert? Nichts. Jedenfalls nichts, was für Außenstehende erkennbar wäre. Man kolportierte zwar, dass die seit Jahren überfällige Genehmigung für den weiteren Streckenausbau bis Ende Februar von der zuständigen Bezirksregierung erteilt werden sollte. Jetzt sind wir einen Monat weiter – die Genehmigung wurde aber noch nicht gesichtet.

Für die Wirtschaft im Nordkreis Mettmann heißt es daher, die mediale Aufmerksamkeit an dem Thema zu erhalten. Am 25. April findet um 11.00 Uhr die nächste Veranstaltung von IHK, UVR und Schlüsselregion auf der Angerbachtalbrücke in Heiligenhaus statt, bei der mit Vertretern der Politik diskutiert wird, warum das alles so lange dauert und was zu tun ist, um endlich den Lückenschluss zu vollenden. Denn die Wirtschaft im Nordkreis Mettmann kann nicht länger auf den Lückenschluss warten.

Dr. Axel Mauersberger